Miriam Seeger: Zähmung der Flüsse. Nachtrag zum Schwerpunkt „Wasser“ von VVK

9. Juli 2016

Das Sommerheft 2016 von VIERVIERTELKULT mit dem Schwerpunkt „Wasser“ war gerade im Druck, da traf ein weiterer Titel aus dem LIT-Verlag zur Besprechung auf den Serviceseiten zum Schwerpunkt bei Brömmling ein. Miriam Seegers Zähmung der Flüsse ist zwar mit dem Erscheinungsjahr 2014 schon etwas älter. Gleichwohl ist das Thema so passend für die weitere Beschäftigung mit dem Thema, dass hier als Nachtrag darauf hingewiesen sei. Miriam Seeger hat, angetrieben von einer Mischung aus Faszination und Unglaube, wie sie selbst im Vorwort schreibt, mit ihrer Dissertation die großen Anstrengungen untersucht, die China unternommen hat, um Flüsse zu stauen und die Natur als Energielieferant wie für Trinkwasserversorgung und Landwirtschaft zu nutzen – mit einem oft anderen Verständnis vom Umgang mit der Natur, als es die Verantwortlichen in Deutschland kennen. Dabei geht sie weit zurück in die Geschichte der vielen Völker Chinas, wenn sie Jiang Zemins Rede im Rahmen der Bauarbeiten für den Drei-Schluchten-Staudamm zitiert (der natürlich nur von einem chinesischen Volk spricht, das den Kräften der Natur Einhalt geboten hatte). Auch eine von Mao Zedong erweiterte alte Geschichte zu der Parole „Im Geiste des dummen alten Mannes, der die Berge versetzt, China umgestalten“ zeigt die Haltung Chinas zur Natur und dem Element Wasser, das sie schenkt. Von der „Zähmung des Gelben Flusses“ durch den Sanmenxia-Staudamm unter Mao Zedong bis zu den zwischenzeitlich unterbrochenen Arbeiten zur Nutzung des Nujiang hat ein Umdenken stattgefunden, das die Autorin gut nachvollziehbar beschreibt. Wasser steht in China gleichwohl immer noch für eine Naturgewalt, die die Regierenden für ihren Machterhalt nutzen. Was Paolo Bacigalupi in der Belletristik mit seinem Roman Water. Der Kampf beginnt (Blessing-Verlag, München 2016) eindrucksvoll als Zukunftsvision an die Wand malt, lässt die von Miriam Seeger beschriebene Politik schon in der Gegenwart erahnen. Ein wichtiges Buch zum neuen Schwerpunkt „Wasser“ von VIERVIERTELKULT. UB

Miriam Seeger: Zähmung der Flüsse. Staudämme und das Streben nach produktiven Landschaften in China. (= Strukturen der Macht. Studien zum politischen Danken Chinas Band 19). LIT-Verlag, Berlin 2014, 430 Seiten, 49,90 Euro. ISBN 978-3-64312491-3.

Brömmling über Kleists Marionettentheater heute: VIERVIERTELKULT Frühling 2016

30. April 2016

Mit dem Frühlingsheft nimmt sich VIERVIERTELKULT eines schwierigen Themas an: Was kann Theater heute leisten, was kann es nicht. Immerhin kommt VIERVIERTELKULT aus der Stadt, in der der Faust uraufgeführt wurde. Aber Größe in der Vergangenheit ist nicht immer gleich bedeutend mit gegenwärtiger Größe. Dass Brömmling ein großer Kleist-Bewunderer ist, kann er nicht verbergen, wenn er Kleists „Über das Marionettentheater“ für die Gegenwart neu erläutert (S. 38-39).

Weitere Beiträge von Brömmling in dieser Ausgabe: „Werktreue. Ein Gespräch mit Juliane Kann, Hans-Werner Leupelt und Michael Talke“ (S. 25-31), „Werktreue, Texttreue, Regietheater, Regisseurtheater. Wie Joachim Fest, Gerhard Stadelmaier und Joachim Kaiser für Werktreue kämpfen“ (S. 32-34), die „Serviceseiten“ für den Schwerpunkt (S. 40-43), „Der Stiftungsrat im Interview: Gerald Heere“ (S. 44-45), „Stiftungsvermögen vorgestellt: ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried“ (S. 54-55), „Geförderte Medien“ (S. 56), „Neuerscheinungen“ (S. 58-59), „Der die Schneekönigin vom Eis holt. Helmut Imig“ (S. 60-61) und „Teamporträt Gerd Biegel“ (S. 64). Viel Freude beim Lesen!

Brömmling über die Textform Rezension

2. Oktober 2015

Ein Artikel über Pontius Pilatus, Til Schweiger, Georg Kreissler und Michael Ende? Moment, nicht so schnell! Die Textgattung Rezension steht auf der Liste der gefährdeten Arten. Gefälligkeitsurteile von Freunden auf Amazon, bezahlte Werbung unter falschem Etikett, zweifelhafte „Advertorials“ in der ZEIT: Die unabhängige Kritik eines Experten ist selten geworden. Bereits im Essay Wirtschaft.Buch.Rezension hat Brömmling die Bedeutung von Orientierung, Expertenkritik und kritischer Außensicht hinsichtlich neuer Wirtschaftsbücher hervorgehoben. Für VIERVIERTELKULT weitet er den Blick von Wirtschaftstiteln auf alle Neuerscheinungen. Sie lesen, wie Quantität zuweilen der Qualität zuträglich sein kann, warum Dennis Scheck schlechte Bücher in die Tonne werfen kann und warum der Kritiker nie besser ist als der Autor. Im Lauf seiner Argumentation bringt Brömmling auch noch die Namen Pontius Pilatus, Til Schweiger, Georg Kreissler und Michael Ende in die richtige Reihenfolge.

Kritik der Urteilskraft. Ein Plädoyer für die Rezension

Buch & Bücher: VIERVIERTELKULT-Schwerpunkt im Herbst

28. September 2015

Bibliotheken sind eine gefährliche Brutstätte des Geistes. Mit diesem Zitat aus dem Jahresbericht des Generalinspekteurs für das Bibliothekswesen 1978 leitet Brömmling den Schwerpunkt der Herbstausgabe 2015 von VIERVIERTELKULT ein. Weiter heißt es dort: Google und Microsoft, Facebook und Apple wissen fast alles, doch eine Rückzugsmöglichkeit ist geblieben: das Buch. Man mag an Titel und Einband erkennen, in welche Lektüre sich die Lesende gegenüber in der Straßenbahn, im Wartezimmer und im Lesesaal vertieft. An welcher Stelle sie jedoch gerade ist und wie sich die Inhalte des Buches mit den Gedanken mischen: Das bleibt ein Buch mit sieben Siegeln für jeden. Kindles, Smartphones, Browser mögen bald Augen haben und Stirnbewegungen bestimmten Hirnströmen und Textpassagen zuordnen, Drohnen mögen uns vor den Fenstern beobachten: Die Gedanken bei der Lektüre bleiben frei. Beiträge über Buchgeschichte, Buchförderung, Büchersammlungen, Bucharten, Buchurteile, Buchästhetik und die Konkurrenz zum Netz liefert der Schwerpunkt, außerdem mit seinen Schwerpunktseiten eine gute Übersicht über die aktuelle Literatur zu Buchwesen. Neben dem Schwerpunktartikel zur Textgattung Rezension, die er auf die Liste der bedrohten Arten setzt, schreibt Brömmling über die Klostergärtnerei Riddagshausen (S. 50-51), er porträtiert den Förster Arno Meyer von Wolff (S. 64), stellt gerförderte Medien (S. 48-49) vor und hat weitere besondere Neuerscheinungen ausgewählt (S. 52-53). In jeder Ausgabe interviewt Brömmling ein Mitglied des Stiftungsrates, diesmal den langjährigen Direktor des Herzog Anton Ulrich-Museum, Prof. Dr. Jochen Luckhardt. Brömmlings Blick über den Tellerrand trifft heute Wolf Horenburg. Der Braumeister in achter Generation und ehemalige Aufsichtsratsvorsitzenden der Wolters AG ist am 21. September 81 Jahre geworden. Herzlichen Glückwunsch! Und allen an VVK-Interessierten eine unterhaltsame Lektüre!

Neues zu einem bekannten Thema: 25 Jahre Deutsche Einheit

8. Juni 2015

Mit dem Schwerpunkt 25 Jahre Deutsche Einheit steht seit heute das Sommerheft von VIERVIERTELKULT im Netz. Wer glaubt, schon alles gelesen zu haben, täuscht sich; hier sind neue Beiträge versammelt. In der Einleitung zum Schwerpunkt schreibt Brömmling:

Wie hätte Willy Brandt nach einem Vierteljahrhundert den Fortschritt der Deutschen Einheit bewertet? Wo hätte die Berlinerin Regine Hildebrandt die Spuren ihres Heimatlandes verortet? Die Danzigerin Hanna-Renate Laurien? Der Heidelberger Klaus Schütz? Wir merken stets an, dass die Zeitzeugen von 1945 sterben, und haben schon nach 25 Jahren wichtige Zeugen der Deutschen Einheit verloren. VVK hat für seinen Schwerpunkt Zeitzeugen als Autoren gewonnen, die Spannendes erzählen, das noch nicht überall steht. Der Stiftungspräsident hat ihnen in seinem Editorial schon namentlich gedankt. Neben Achim Walter, Hanns-Michael Noll, Jörg Kretzschmar und Peter-Josef Raue schauen drei Professoren auf verschiedene Facetten der Einheit: Christoph Stölzl auf ein kulturelles Konzert, Michael Wedel auf den deutschen Film, Matthias Steinbach auf Spuren der Wende im Westen. Vielleicht schmunzeln auch Sie, wenn Sie von der Westfrau lesen, die sich einen neuen Wintermantel kaufen will, weil man sie für eine Ostfrau hielt und mit Bananen beschenkte. Der Schwerpunkt enthält eine Mischung aus Fakten, Stimmungen und Gefühlen.

Auch dieses Heft von VIERVIERTELKULT liegt in der Verantwortung von Brömmling, der für Idee, Konzeption und Schriftleitung steht. Und er schreibt wieder selbst, unter anderem berichtet er von Zwiebelzucker im Stiftungsgut Unseburg (S. 46-47), er stellt relevante Neuerscheinungen vor (48-49) und porträtiert die Gewinnerin des diesjährigen Deutschen Stiftungspreises, Jenny de la Torre (52-55). Wie stets hat er Quellenangaben zum Schwerpunkt zusammengefasst und gibt weiter gehende Literaturhinweise (26-29). Feste Rubriken Brömmlings sind das Interview mit einem Mitglied des Stiftungsrates und das Teamporträt – in dieser Ausgabe mit dem Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums, Ulrich Joger, (30-31) und von Elisa Kapp (60).

Das ganze gedruckte Heft ist kostenlos über die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz zu beziehen.

Jenny de la Torre im Interview mit Brömmling

10. Mai 2015

Bereits 2010 hat Brömmling die Trägerin des Deutschen Stifterpreises 2015, Dr. Jenny de la Torre, für die StiftungsWelt interviewt. Das Interview erschien in der Sommerausgabe der Zeitschrift des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen, die sich schwerpunktmäßig mit Stiftungswirken in der Stadt beschäftigt. Schon aus dem Gespräch vor fünf Jahren ist herauszulesen, was für eine herausragende Persönlichkeit Jenny de la Torre ist. Umso erfreulicher, dass ihr am 8. Mai 2015 in Karlsruhe der Deutsche Stifterpreis 2015 verliehen wurde. Bedauerlicherweise ist der Preis undotiert. Das Interview ist in der Nummer 2-2010 der StiftungsWelt zu lesen und beim Bundesverband Deutscher Stiftungen erhältlich. Vielleicht wollen Sie es der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gleichtun, die aus Anlass der Ehrung 10.000 Euro für die Arbeit der Stiftung bereitstellt. Der Stiftung ist mit jedem Euro geholfen. Für VIERVIERTELKULT bereitet Brömmling ein aktuelles Porträt der Stifterin vor, das im Sommerheft (VVK 2015-2|52-55) erscheinen wird.

Was darf Satire im Stiftungswesen?

15. Februar 2015

„Was darf Stiftungssatire“, fragt Brömmling in seiner aktuellen Kolumne im StiftungsManager. „Darf man sich überhaupt despektierlich über die verdienten Persönlichkeiten, die verdienenden Personen und die dienenden Persönchen äußern, die sich in der Welt der Stiftungen bewegen?“ Immerhin war der StiftungsManager, damals noch als Rechtshandbuch für Stiftungen, eine der ersten Publikationen im Stiftungswesen und wohl das erste Loseblatt-Periodikum überhaupt, die Humor bewies. Denn Brömmling berichtet dort seit sieben Jahren in jeder Nachlieferung mit klar zu vernehmendem ironischen Unterton über „Neues aus der Stiftungsszene“. In seinen zweitätigen Schreibwerkstatt, die Brömmling regelmäßig anbietet, rät er im Zweifel von allzu viel Humor ab. Bei der Frage aber, ob Satire im Stiftungswesen einen Platz hat, stößt Brömmling auf ein erstaunliches Verwandtschaftsverhältnis: „Was die Funktion des Stachels im Fleisch, des Unruhestifters angeht, in diesem Bezug ist Satire die kleine, freche Schwester der Stiftung, die meist als erwachsene Dame daherkommt. Und wenn die kleine Schwester die große schonen würde, das käme bei den anderen aber gar nicht gut an.“ Das ist noch nicht die Schlusspointe. Die gibt es wie die ganze Kolumne beim Verlag Dashöfer im Abonnement und auf Nachfrage beim Kolumnisten selbst.

VIERVIERTELKULT gräbt aus

2. Januar 2015

Um „Archäologie“ geht es schwerpunktmäßig in der Winterausgabe von VIERVIERTELKULT. Vom besonderen Kulturreichtum einer Region ist häufig die Rede, spricht man vom alten Braunschweiger Land. Das gilt offenbar nicht nur für die vergangenen 1000 Jahre. Ganz gleich welchen Teilaspekt moderner Archäologie er ins Heft nehmen wollte, immer drängten sich für Chefredakteur Brömmling Beispiele aus der Region um Braunschweig, Wolfenbüttel, Königslutter und die Montanregion Harz. In der Einleitung zum Schwerpunkt schreibt Brömmling:

Archäologie! Wir hätten so weit fahren können! Das Deutsche Archäologische Institut kommt einem in den Sinn, 1829 in Rom gegründet. Johann Joachim Winkelmann fällt einem ein, Karl Richard Lepsius, Heinrich Schliemann, Alfred Maudslay, Howard Carter. Die großen Entdecker und Archäologen sind immer weit weg in der Fremde zu Fund und Ruhm gekommen. Und wir bleiben zuhause? Die alten Binsenweisheiten gelten nicht mehr. Man muss nur tief genug graben, und fündig zu werden, dachte man früher. Als klar wurde, welches Troja die Schliemanns ausgegraben hatten, dachte das niemand mehr. Man muss nur weit genug fahren, um etwas Bedeutendes zu entdecken? Stimmt auch nicht.

Im Winter-VIERVIERTELKULT gibt es noch viel mehr zu entdecken: Wie in jeder Ausgabe präsentiert Brömmling Neuerscheinungen, interviewt ein Mitglied des Stiftungsrates (diesmal Christina Steinbrügge, Landrätin von Wolfenbüttel), portraitiert eine Mitarbeiterin der SBK (diesmal Ann-Kathrin Braunisch aus dem Förderbereich und gibt auf den Serviceseiten Hinweise zu weiterführender Literatur zum Schwerpunkt. Diesmal außerdem dabei: Brömmlings Beschreibung der Internationalen Orgelwochen und ihres Gründers, Andreas Sieling. Und ein nachdenklicher Beitrag zum Konzept des Ruheforstes in Harbke, der anderenorts vielleicht Friedwald heißen würde. In den Gedanken „zwischen Butterfahrt und würdiger Grablege“ klingt aber nicht nur Kritik an der Haltung von Lokalpolitikern zum Umgang mit geltendem Recht an; er verweist auf spannende weitere Geschichten wie die von „Goethe im Floridawald“ und jene vom eingestürzten Renaissanceschloss Harbke, das nicht unbedingt dessen Feinde zur Ruine machten. Lesen Sie das ganze Heft hier.

Die besten Wünsche für 2015

24. Dezember 2014

Brömmling wünscht seinen Stiftungen, Partnern, Kunden, Lesern und Kollegen frohe Feiertage, Möglichkeiten des Innehaltens zwischen den Jahren und für das neue Jahr gute Gespräche, beglückende Erfahrungen und nützliche Erkenntnisse. Mit seinen persönlichen Neujahrswünschen bedankt er sich auch dieses Mal handgeschrieben bei rund 200 Menschen für die gute Zusammenarbeit. Doch die Netze werden größer und dichter, und so sei auch den vielen anderen gedankt, die keine Karte erhalten haben. Die Motive diesmal: Argentinien und Uruguay, entstanden auf Brömmlings Reise im November und Dezember 2014

„Kulturbesitz“

8. November 2014

Es war das erklärte Lieblingsthema des Chefredakteurs. Und der Schwerpunkt „Kulturbesitz“ machte dann auch das VIERVIERTELKULT-Herbstheft 2014 zu einem der bislang schönsten Hefte überhaupt (dicht gefolgt vom gerade erst erschienenen Sommerheft), dieser Meinung ist jedenfalls Brömmling, der Chefredakteur.

„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“, schreibt Ludwig Wittgenstein als siebten Hauptsatz im Tractatus Logico-Philosophicus. Von und über Kulturbesitz zu sprechen, ist ein Weg aufs Eis. Wie schwierig die Materie ist, zeigte sich auch in der vergleichsweise hohen Zahl der Absagen auf unsere Artikelanfragen. Brömmling, der sich von der Ausgabe weiteren Aufschluss über das Wesen von Kulturbesitz erhofft hatte, sah sich kurzerhand in der schönen Pflicht, selbst den Hauptartikel zu schreiben. Es sind nur wenige Institutionen, die den Begriff „Kulturbesitz“ im Namen führen. Kulturbesitz: Nicht greifbar, Platzhalter für Vieles oder Nichts. Man mag fast von immaterieller Materie sprechen. Gegen die allzu schnelle Gleichsetzung von Kulturbesitz und Besitz, Kulturerbe und Erbe, Kulturgüter und Güter hilft der selbstmordgefährdete Heinrich Faust:

Was du ererbt von deinen Vätern hast, | Erwirb es, um es zu besitzen. | Was man nicht nützt, ist eine schwere Last, | Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen.

„Erwerb“ also nicht mit finanziellen Mitteln, sondern aus einem kulturellen Verständnis heraus: Die Vergangenheit mit der Offenheit des Augenblickes zu betrachten, statt unbeweglich zu verharren, das ist der Erwerb von Erbe in jedes Einzelnen Besitz. Sagt Goethe. Oder sagt zumindest Heinrich Faust.

Auch sonst ein inhaltsreiches Heft  Brömmling stellt den Paramentenschatz der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz vor. Und er verrät auf der letzten Seite, wer die zweite Stimme neben der bereits vorgestellten Angelika Steeneck ist, wenn Das alte Försterhaus wieder einmal durchs Haus der Braunschweigischen Stiftungen tönt. Sie gehört Ute Sandvoß. Doch auch wenn Brömmling den Löwenanteil der Arbeit für dieses Heft hatte: Die Ausgabe wäre herzlich wenig wert ohne die anderen Beiträge von Gastautoren, Fremdautoren, Mitarbeitern aus der Stiftung, von Projektpartnern, Exoerten, Journalisten.

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