Brömmling wünscht seinen Stiftungen, Partnern, Kunden, Lesern und Kollegen frohe Feiertage, Möglichkeiten des Innehaltens zwischen den Jahren und für das neue Jahr gute Gespräche, beglückende Erfahrungen und nützliche Erkenntnisse. Mit seinen persönlichen Neujahrswünschen bedankt er sich auch dieses Mal handgeschrieben bei rund 200 Menschen für die gute Zusammenarbeit. Doch die Netze werden größer und dichter, und so sei auch den vielen anderen gedankt, die keine Karte erhalten haben. Die Motive diesmal: Argentinien und Uruguay, entstanden auf Brömmlings Reise im November und Dezember 2014
Die besten Wünsche für 2015
24. Dezember 2014
„Kulturbesitz“
8. November 2014
Es war das erklärte Lieblingsthema des Chefredakteurs. Und der Schwerpunkt „Kulturbesitz“ machte dann auch das VIERVIERTELKULT-Herbstheft 2014 zu einem der bislang schönsten Hefte überhaupt (dicht gefolgt vom gerade erst erschienenen Sommerheft), dieser Meinung ist jedenfalls Brömmling, der Chefredakteur.
„Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen“, schreibt Ludwig Wittgenstein als siebten Hauptsatz im Tractatus Logico-Philosophicus. Von und über Kulturbesitz zu sprechen, ist ein Weg aufs Eis. Wie schwierig die Materie ist, zeigte sich auch in der vergleichsweise hohen Zahl der Absagen auf unsere Artikelanfragen. Brömmling, der sich von der Ausgabe weiteren Aufschluss über das Wesen von Kulturbesitz erhofft hatte, sah sich kurzerhand in der schönen Pflicht, selbst den Hauptartikel zu schreiben. Es sind nur wenige Institutionen, die den Begriff „Kulturbesitz“ im Namen führen. Kulturbesitz: Nicht greifbar, Platzhalter für Vieles oder Nichts. Man mag fast von immaterieller Materie sprechen. Gegen die allzu schnelle Gleichsetzung von Kulturbesitz und Besitz, Kulturerbe und Erbe, Kulturgüter und Güter hilft der selbstmordgefährdete Heinrich Faust:
Was du ererbt von deinen Vätern hast, | Erwirb es, um es zu besitzen. | Was man nicht nützt, ist eine schwere Last, | Nur was der Augenblick erschafft, das kann er nützen.
„Erwerb“ also nicht mit finanziellen Mitteln, sondern aus einem kulturellen Verständnis heraus: Die Vergangenheit mit der Offenheit des Augenblickes zu betrachten, statt unbeweglich zu verharren, das ist der Erwerb von Erbe in jedes Einzelnen Besitz. Sagt Goethe. Oder sagt zumindest Heinrich Faust.
Auch sonst ein inhaltsreiches Heft Brömmling stellt den Paramentenschatz der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz vor. Und er verrät auf der letzten Seite, wer die zweite Stimme neben der bereits vorgestellten Angelika Steeneck ist, wenn Das alte Försterhaus wieder einmal durchs Haus der Braunschweigischen Stiftungen tönt. Sie gehört Ute Sandvoß. Doch auch wenn Brömmling den Löwenanteil der Arbeit für dieses Heft hatte: Die Ausgabe wäre herzlich wenig wert ohne die anderen Beiträge von Gastautoren, Fremdautoren, Mitarbeitern aus der Stiftung, von Projektpartnern, Exoerten, Journalisten.
„Mit feinem Gespür für Ernstes und Sinn für Humor“
21. September 2014
Schönecker Schellengeschichte – Brömmlings Chronik zu 50 Jahren Werk Schönecken vorgestellt.
Brömmling im Non Profit Law Yearbook: vom norwegischen Stiftungswesen lernen
15. September 2014
Auch wenn sich zwei Stiftungswesen verschiedener Nationen nur bedingt miteinander vergleichen lassen, kann das Wissen darüber helfen, den Stiftungszweck direkter zu erfüllen und Fehler zu vermeiden. Im Falle der Untersuchung zum norwegischen Stiftungswesen, die Brömmling 2012 vorgelegt hat (erschienen als Band 44 in der Schriftenreihe zum Stiftungswesen im Nomos Verlag), wiesen sowohl George Turner in seinem Zweitgutachten als auch Birgit Weitemeyer in ihrer Rezension in der Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen darauf hin, dass hier durchaus Lehren für den deutschen Stiftungssektor zu ziehen sind. In einem Vortrag im Rahmen des Arbeitskreistreffens Stiftungsprivatrecht des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen an der Bucerius Law School am 20. März 2014 hat Brömmling diese Lehren herausgearbeitet und dem Plenum vorgestellt. Die leicht überarbeitete Fassung des Vortrages ist als Aufsatz (S. 163-175) im gerade ausgelieferten Non Profit Yearbook 2013/2014 der Bucerius Law School erschienen.
Mit VIERVIERTELKULT in den Wald
7. August 2014
„In die Wälder führt ein Weg. Aber wer hat ihn gemacht, wer ist zuerst in den Wald gegangen – und vor allem warum? Mit diesen Fragen beginnt sinngemäß Knut Hamsuns Werk von der Urbarmachung von Ödland und Wald durch den Menschen, für das Hamsun 1920 den Nobelpreis erhielt. Markens Grøde (Segen der Erde) singt aber kein Loblied auf die Zivilisation. Möglichst weit weg von der Zivilisation soll der Mensch die Natur ausbeuten und aus ihr Erträge ernten. Hamsuns Roman erschien 1917. Heute sind wir etwas südlicher und auch gedanklich viele Schritte weiter. Die Artikel im Sommerheft von VIERVIERTELKULT zeigen, wie einzigartig der Wald ist. Wie Nutzen, Schutz und Wohlbefinden ein Gleichgewicht bilden, ein trialektisches Prinzip. Nur im Wald ist es möglich, großflächig das gleiche Gebiet für Wirtschaft und Wohlergehen zu betreten. Mit einem guten Buch im Rübenacker sitzen? Das Bett im Kornfeld – eine Augenwischerei! Der Wald lädt da schon eher zum Verweilen ein.
Brömmling hat herausragende Autoren für die Einzelthemen des Schwerpunktes gewinnen können. Nur zu „Wald und Jagd“ kam weder vom Ökologischen Jagdverband noch vom Deutschen Jagdverband Niedersachsen eine Antwort. Offenbar ist das Thema heikler als gedacht. Schon Brömmlings Bericht von der Jagd im Stiftungswald (VVK Frühling 2014|62-65) ließ ahnen, dass die Gräben zwischen Jägern und Pilzsammlern immer noch tiefer sind als angenommen. Die Redaktion hat daher auf einen Einzelbeitrag hier verzichtet und strebt an, dem Thema Jagd im Laufe der Jahre einen eigenen Schwerpunkt zu widmen.
Ansonsten auch im Sommer-VVK viel Interessantes über den Schwerpunkt hinaus. Brömmling hat den Steinbruch für sie besucht, aus dem die Steine des Kaiserdoms geschlagen wurden und der noch heute zum Stiftungsvermögen gehört. Er widmet sich im Teamportrait dem Hausmeister von Kaiserdom und weiteren Stiftungsimmobilien, Herbert Hoff, interviewt den Stiftungsrat Helwig Schmidt-Glintzer und präsentiert neue Bücher, sogar zum stiftungsfernen Fußball). Aber so stiftungsfern ist der Fußball dann doch nicht, zeigt Brömmling, wo er mit dem Leser über den Tellerrand schaut und dem Bundesliga-Schiedsrichter Florian Meyer begegnet.
Doppelheft VIERVIERTELKULT zu Integration, Inklusion, Teilhabe
9. April 2014
Die neue VIERVIERTELKULT ist im Netz. Das Doppelheft Winter 2013/Frühling 2014 wird in den nächsten Tagen auch per Post die 2.200 Abonnenten erreichen.
Die Vierteljahresschrift ist gleichermaßen Magazin wie Teiljahresbericht der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Brömmling hatte die Idee zu VIERVIERTELKULT und ist Chefredakteur.
In dieser Ausgabe beobachtet Brömmling eine Jagd im Stiftungswald. Geschossen hat er nicht (getroffen schon). Aus dem Team stellt er diesmal Angelika Steeneck vor, aus dem reichen Fundus des Stiftungsvermögens präsentiert er für die entsprechende Rubrik die Immobilie am Lessingplatz 1 in Braunschweig. Die Rubrik „Über den Tellerrand“ könnte diesmal auch „Über die Straße“ heißen, denn auf der anderen Seite der porträtierten Stiftungsimmobilie liegt am Lessingplatz 12 das Haus Salve hospes. Hier am Sitz des Kunstvereins Braunschweigs beginnt eine seltene Grundstücksfolge: Auf drei benachbarten Grundstücken haben drei aufeinanderfolgende Generationen der Familie Krahe als Architekten gewirkt. Wo kamen diese Krahes her, wo gingen sie hin? Brömmling hat den „letzten Krahe“ in Berlin getroffen.
Neu am Heft sind die Serviceseiten, die den Schwerpunkt ergänzen. Wer die Einleitung zum Schwerpunkt verfasst hat, lässt sich leicht ermitteln; schließlich ist von der norwegischen Ballade vom Skigard die Rede.
VIERVIERTELKULT ist kostenlos bei der Stiftung im Abonnement zu erhalten. Die Online-Version ist über einen Link gleich auf der Startseite der Stiftung zu erreichen.
Noch Plätze frei: Zweitägige Textwerkstatt für Stiftungen und Vereine
21. März 2014
Für die Textwerkstatt „Die Kunst der Sprache“ am 3. und 4. April 2014 von 9.30 Uhr bis 16.30 Uhr in Berlin sind noch Plätze frei.
Ein Workshop der besonderen Art für maximal acht Teilnehmende aus Stiftungen und Vereinen. In entspannter Arbeitsatmosphäre am eigenen Text professionell schreiben lernen, den eigenen Stil verbessern, Ohr und Auge für unglückliche Formulierungen sensibilisieren, den besonderen Anforderungen an Texte des gemeinnützigen Sektors gerecht werden, Schreibblockaden überwinden, unterschiedliche Schreibtechniken, Stile, Regeln in unterschiedlichen Textgattungen (Pressemitteilung, Homepage, Jahresbericht, Editorial, Kommentar, Überschriften, Bildunterschriften) anwenden.
Mehr Infos: Brömmling_Textwerkstatt_2014___
Gleich anmelden: ulrich )at( broemmling )punkt( de
Was können deutsche Stiftungen von Norwegen lernen?
20. März 2014
Am Donnerstag, 20. März 2014, sprach Dr. Brömmling im Rahmen des Arbeitskreistreffens „Stiftungsprivatrecht“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen über mögliche Lehren für deutsche Stiftungen aus dem norwegischen Stiftungswesen. Grundlage war Brömmlings Dissertationsschrift „Stiftungen zwischen Wohlfahrtsstaat und Zivilgesellschaft“ aus dem Jahr 2012. Doch er nahm auch Bezug zu aktuellen Ereignissen, etwa der Entscheidung des zweitreichsten Norwegers, eine Stiftung zu errichten: Die im Dezember 2013 ins norwegische zentrale Stiftungsregister eingetragene Olav Thon Stiftelse verfügt über ein Stiftungskapital, das einem Viertel des bisherigen gesamten norwegischen Stiftungskapitals entspricht.
Der Vortrag wird voraussichtlich im neuen Nonprofit-Jahrbuch der Bucerius Law School erscheinen.
Mitglieder gewinnen und halten: Eine Diskussion
14. März 2014
Am Donnerstag, 13. März 2014, moderierte Brömmling ein Gespräch im Haus der Braunschweigischen Stiftungen mit Marlies Grebe vom Heimat- und Geschichtsverein Holzminden, Hans-Werner Kalkmann vom Kunstverein Bad Salzdetfurth und Heiko Grewe-Ibert vom Niedersächsischen Triathlonverband (im Bild v.l.n.r.). Viele Vereine haben Nachwuchssorgen. Generell sind die Menschen immer seltener bereit, sich langfristig an einen Verein zu binden. Die eingeladenen Vereine sehen sich ganz unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber, auch wenn sie die Situation des eigenen Vereins optimistisch schilderten. Die Gründe für den Rückgang des Engagements in Form einer Mitgliedschaft waren schnell genannt: demographischer Wandel, Landflucht, geändertes Freizeitverhalten und Professionalisierung. Ereignisse und Diskurse der vergangenen Jahre hätten die Sensibilisierung von Sporttrainern für gleich vier Themen nach sich gezogen, die manchen Ehrenamtler überfordert. Der prüfende Gedanke an Gender, an Rechtsradikalismus, an Doping/Drogen und an sexuellen Missbrauch müssen im Hinterkopf stets mitlaufen – und zwar immer gleichzeitig. Die Diskussion zeigte auch, welche teils skurrilen Methoden die Bemühung um neue Mitglieder zeitigte: Eine „Schnuppermitgliedschaft“, die sich, falls man nicht rechtzeitig kündigt, selbst verlängert, hielt Brömmling für unlauter. Einig dagegen waren sich alle darin, dass es Netzwerke zu schaffen oder zu verbessern gelte, um Informationen und Tipps auszutauschen, allerdings Netzwerke, die eben auch mit Experten unterschiedlicher Kenntniszweige besetzt seien, warnte Brömmling: „Auch ein Netzwerk von 20 Erbsenzählern kann schnell auf ein Linsengericht hereinfallen, Expertise hin oder her.“
Trude-Unruh-Preis an Liselotte Vogel und Dr. Hans-Jochen Vogel
8. Februar 2014
Am Sonnabend, 8. Februar 2014, erhielt das Ehepaar Liselotte und Dr. Hans-Jochen Vogel einen von fünf Trude-Unruh-Preisen 2013 für ihren Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben auch in fortgeschrittenem Lebensalter. Insbesondere das Buch „Ich lebe weiter selbstbestimmt!“ von Liselotte Vogel, aber auch beider stets offener und selbstverständlicher Umgang mit dem Leben in einer Einrichtung für ältere Menschen hat vielen Menschen Mut gemacht und der älteren Generation einen besonderen Dienst erwiesen, den die Trude-Unruh-Stiftung auszeichnen möchte. Den Preis nahm Dr. Hans-Jochen Vogel wenige Tage nach seinem 88. Geburtstag entgegen, stellvertretend auch für seine Frau, die krankheitsbedingt verhindert war. Auf dem Bild von links nach rechts: Nikolaus Turner (Vorstandsvorsitzender der Trude-Unruh-Stiftung), Preisträger Dr. Hans-Jochen Vogel, Dr. Ulrich Brömmling (geschäftsführender Vorstand der Trude-Unruh-Stiftung).