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Kurzkritik „Harz und Arkadien“

von broemmling am 21. Juni 2017

Ausgelesen! Mit der umfangreichen Ausstellung von Werken des Landschaftsmalers Pascha Johann Friedrich Weitsch hat sich das Gleimhaus in Halberstadt in die erste Reihe kultureller Orte in Deutschland gestellt. Weitsch ist für seine Gemälde der braunschweigischen Eichenwälder bekannt – nicht so bekannt, wie er es verdient hat, aber schon VIERVIERTELKULT hat dem Künstler der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts einen Artikel gewidmet, passenderweise im Sommerheft 2014, das Wald zum Schwerpunkt machte. Der wunderbare Beitrag von Reinhold Wex auf den Seiten 54-56 des Sommerheftes von VIERVIERTELKULT liest sich auch heute als gute Einführung in die Aufsatzsammlung des Begleitbandes zur Ausstellung im Gleimhaus. Weitsch malte nicht nur in Öl, er war auch Porzellanmaler und Lackmaler. Alle drei Kunstrichtungen sind in der Ausstellung versammelt, deren Katalog auch jenen zu empfehlen ist, die es nicht bis zum 17. September 2017 nach Halberstadt schaffen. Die Großformate der Eichenwälder sind weiterhin Weitschs Meisterwerke, die hier friedlich weidenden Rinder erinnern nicht nur an arkadischen Frieden, sondern auch an paradiesische Urzustände aus Haydns Schöpfung. Doch auch jenseits der Meisterwälder haben Ausstellung und Katalog wahre Schätze gehoben.

Reimar F. Lacher (Hg.): Harz und Arkadien. Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723-1803). Landschaftsmaler der Aufklärung. Katalog zur Ausstellung im Gleimhaus Halberstadt. Gedruckt mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt, der Richard Borek Stiftung ,Dirk Grollmann und Martin Rohr. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2017. 152 Seiten, 19,95 Euro. 978-3-95462-903-9.

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