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Ein Stiftungspräsident geht

von broemmling am 1. Juni 2010

Dass das Klima im Bundespräsidialamt für die Mitarbeiter kaum zum Aushalten war (und dass das durchaus auch am Hausherren lag), bekamen Leute aus dem Stiftungswesen schon früh mit – lange bevor die „Süddeutsche“ darüber schrieb. Allerdings geht mit Horst Köhler auch ein wirklich stiftungsfreudiger Bundespräsident. Namentlich die Bürgerstiftungen konnten sich stets der Unterstützung sicher sein. Die Rede zum 10-jährigen Bestehen der Neuen Bürgerstiftungsbewegung in Wismar im Oktober 2008 gehörte dazu, die Einleitung im Buch „Gemeinsam Gutes anstiften“ (über die Entstehungsgeschichte der Bürgerstiftungen in Deutschland) ebenfalls. Ein Glanzmoment in der Beziehung Stiftungen-Bundespräsident war auch die Festveranstaltung mit Überreichung der Goldmedaille für Verdienste um das Stiftungswesen an Gerhard Schmidt durch den Präsidenten. Die Medaille fiel bei der Überreichung erst einmal auf den Boden…

Nun also ein Wechsel, und die Stiftungen müssen sich auf einen neuen Ansprechpartner einstellen. Aber Stiften ist inzwischen beliebt geworden, der nächste Präsident wird vermutlich ebenfalls stiftungsfreundlich sein. Wenn die Kanzlerin schlau ist (und das ist sie ja manchmal), lobt sie ihre größte Konkurrentin weg und setzt Uschi durch – und die ist ja schon heute als besonders stiftungsfreundlich bekannt.

Von → Allgemein